Weigand deckt auf: Erziehermangel droht am stärksten im ländlichen Raum!

Der mittelsächsische AfD-Landtagsabgeordnete Dr. Rolf Weigand hat sich mit einer Kleinen Anfrage (Drs 7/3860) nach der Altersverteilung der Erzieher in Sachsen erkundigt. Zum 1. März 2020 waren über 38.000 Erzieher in Sachsen tätig, davon knapp ein Drittel in Leipzig und Dresden.

Von dem bevorstehenden Generationswechsel ist besonders der ländliche Raum betroffen. Hier ist jeder dritte Erzieher über 50, in den Landkreisen Nordsachsen, Meißen, Bautzen und Görlitz sogar 38-40% der Erzieher. Zudem ist jeder zehnte Erzieher im ländlichen Raum bereits über 60 Jahre alt.

Dazu Dr. Rolf Weigand, bildungspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion:

„Der Vergleich zwischen dem ländlichen Raum und den beiden großen Städten Leipzig und Dresden zeigt es sich ganz deutlich: Sachsen droht ein ähnliches Problem wie mit den Lehrern – ein massiver Erziehermangel im ländlichen Raum. In den nächsten 10 bis 15 Jahren gehen fast 8.600 der 23.700 Erzieher auf dem Land in Rente. In ganz Sachsen sind es 12.500 von 38.000 Erziehern. Bisher findet die Erzieherausbildung zwar in der Fläche, aber trotzdem noch überproportional in Dresden und Leipzig statt. Hier muss eine stärkere Verlagerung in den ländlichen Raum erfolgen. Denn ohne Erzieher geht der Kitastandort verloren und damit ein wesentlicher Entscheidungsgrund für junge Familien auf dem Land zu bleiben.

Sachsen muss aus der Vergangenheit lernen und darf hier die Fehler des Lehrermangels nicht wiederholen. Daher sind zusätzlich attraktive Angebote in Mangelregionen als Lenkungsmittel sowie eine Überarbeitung der Lehrpläne notwendig, damit aus der aktuell 5jährigen Ausbildung – 2 Jahre Sozialassistent plus 3 Jahre Erzieher – 4,5 oder 4 Jahre werden. Inhaltliche Überschneidungen in den Lehrplänen sind da, daher muss hier ohne qualitative Einbußen ausgedünnt werden.“