Mit einer Kleinen Anfrage (Drs 7/4211) habe ich mich bezüglich der Aufklärungs- und Vorsorgepolitik zu elektromagnetischer Strahlung an die Sächsische #Staatsregierung gewandt. Durch die aktuell forcierte Digitalisierung hält dies auch flächendeckend Einzug in die Schulen. Ich wollte zudem wissen, ob die Staatsregierung die zunehmende Mediennutzung in Schulen wissenschaftlich begleitet, um einer Zunahme der #Mediensucht vorzubeugen. Die Staatsregierung sieht hier keinen Forschungsbedarf.

Dieses Verhalten der Staatsregierung ist grob fahrlässig. Bereits seit Ende 2019 liegen die Erkenntnisse des Uniklinikums Hamburg-Eppendorf vor. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass jedes achte Kind im Alter von 10 bis 17 Jahren einen riskanten Medienkonsum aufweist. Hochgerechnet auf Sachsen würde dies fast 37.000 Kinder und Jugendliche betreffen. Mit der Digitalisierung von Schulen und dem stärkeren Einsatz von digitalen Medien wird auch der Medienkonsum von Kindern steigen. Das muss der Freistaat #Sachsen wissenschaftlich begleiten, daher kann ich die Antwort der Staatsregierung nicht nachvollziehen und werde mich hier für entsprechende Forschungsvorhaben einsetzen.

Zudem fordere ich, dass in Kindertageseinrichtungen und in den ersten drei Jahren der Grundschule die Bedienung digitaler Medien (bspw. Smartphone, Tablet, Laptop) auf die Erzieher bzw. die Lehrer beschränkt wird, da in diesem Alter die Entwicklung der motorischen und kognitiven Fähigkeiten der Kinder im Vordergrund stehen muss. Ab Klassenstufe 4 sollte die Gesamtnutzungsdauer der Geräte auf 50 Prozent der täglich empfohlenen Bildschirmzeit von einer Stunde für die entsprechende Altersgruppe begrenzt werden. Nur so kann ein Anstieg der Mediensucht vermieden und gleichzeitig mit dem technischen Fortschritt mitgehalten werden.